Gerda Weissensteiner

italienische Rennrodlerin und Bobfahrerin; im Rodeln Olympiasiegerin 1994, Weltmeisterin 1993, Europameisterin 1994, Gesamtweltcupsiegerin 1988, 1993 und 1998; im Zweierbob Olympiadritte 2006

Erfolge/Funktion:

Olympiasiegerin Rodeln 1994

Olympiadritte Bob 2006

Weltmeisterin Rodeln 1993

* 3. Januar 1969 Bozen

Die aus dem Dolomiten-Dorf Steinegg stammende Italienerin Gerda Weissensteiner hat in zwei Wintersport-Disziplinen Geschichte geschrieben: als Olympiasiegerin 1994 im Rennrodeln auf der Kunstbahn und als Olympiadritte 2006 bei ihrer zweiten Karriere als Bobpilotin. "Die Aerodynamik, die Art, wie sie auf dem Schlitten liegt, ist einmalig" (SZ, 17.2.1994), hat der frühere deutsche Bundestrainer der Rennrodler, Sepp Lenz, die Vorzüge der Südtirolerin einmal herausgestrichen. Und ein italienischer Fachjournalist ergänzte: "Sie hat die gewisse Sensibilität im Po." Ihr Vater warf ihr einmal ihre allzu große Verbissenheit in der Vorbereitung vor: "Du machst dich fertig, du trainierst zu viel." Den Betreuerstab hat sie schon beim Rodeln mit pingeliger Fehlerforschung genervt.

Laufbahn

Gerda Weissensteiner erinnert sich bis heute an die Anfänge ihrer Rennsport-Laufbahn: "Mein Vater gewann öfter Wettbewerbe im Bauernrodeln. Eigentlich wurde dadurch mein Interesse für diese Sportart geweckt" (Sportecho, 17.1.1989). Ihre ersten Versuche absolvierte auch sie mit 14 Jahren auf der Naturbahn, "allerdings ohne intensives Training", denn ...